Innerhalb eines Gebäudeensembles aus einer Gründerzeitvilla und zwei Gebäuden aus den 50er und 70er Jahren wurden ein Erweiterungsbau für sechs neue Klassenräume realisiert und die bestehende Aula zu einer Mensa mit Versorgungsküche umgebaut.
Ziel war es, einen kostengünstigen Neubau zu planen, der sich städtebaulich und gestalterisch in das Ensemble einpasst und dabei der neuen Ganztagsschule ein neues „Gesicht“ gibt. Da es sich bei der Schule um eine Förderschule handelt, wurde bei der Planung besonderer Wert auf die räumlichen Anforderungen für Förderklassen und deren Lehrart gelegt. Dem wurde mit einem einfach gegliederten Grundriss, mit jeweils einem Differenzierungsraum für einen Klassenverband mit zwei Klassen, sowie der Schaffung von klar differenzierten Vorräumen zu den jeweiligen Klassenverbänden Rechnung getragen. Der Flur der einhüftigen Anlage wird durch die Rundung in den Flurwänden aufgewertet.
Durch einen schwellenlosen Zugang zum Altbau ist keine neue Infrastruktur, wie Fahrstuhl oder WC-Anlagen, notwendig geworden. Mit einem einfachen Rohbau und einer günstigen Holzdachkonstruktion konnte eine attraktive Fassade geschaffen werden, die sich durch ihre horizontale Gliederung am Altbau orientiert. Durch die Wiederaufnahme der Farbe der vorhandenen Villa im Erweiterungsbau ist ein Gegenüber geschaffen worden, welches das Gebäudeensemble als Ganzes harmonisch zusammenfasst.