Siedlungsentwicklung Schönefeld-Nord

andreasschneiderarchitekten-Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb Schönefeld-Nord
Fußgängerperspektive: Eingang in das neue Stadtquartier

Im neuen Stadtteil Schönefeld‐Nord, in dem rund 10.000 Menschen leben werden, sind 4.300 Wohnungen geplant. Neben dem klassischen Geschosswohnungsbau entstehen Co‐Housing und Community‐Building‐Projekte, Mehrgenerationen‐ oder integrative Wohnprojekte. Der Anteil an sozial gefördertem Wohnraum soll 30 Prozent betragen. Es werden auch Räume geschaffen, die die Gemeinschaft fördern, wie Multifunktionsräume oder Repair‐Cafés.

Die offene Blockstruktur und die Plätze ermöglichen allen Wohnungen Ausblicke und Zugang zu Grünflächen. Bei der Planung wurden die Kriterien der 15‐Minuten‐Stadt berücksichtigt, um eine hohe Lebensqualität für die neuen Bewohnenden zu gewährleisten. Grundschulen und Kindergärten sowie Einrichtungen für ältere Menschen sind in der Nähe von Grünzügen angesiedelt, um die Teilhabe am städtischen Leben sowie die Integration durch sichere und barrierefreie Radwege und Fußwegen zu erleichtern.

Vom Bahnhof bis zum neuen Gymnasium entsteht eine neue zentrale Achse, entlang derer sich Kultureinrichtungen und öffentliche Räume in einem vielfältigen, gemeinsam genutzten Raum aneinanderreihen. Dieser wird durch den durch ihn verlaufenden öffentlichen Verkehr optimal erschlossen und wirkt gleichzeitig über den eigenen Stadtteil hinaus.

Die Erdgeschosse der neuen zentralen Achse sowie der Hans‐Grade‐Allee und der Waltersdorfer Chaussee bieten einen hohen Erlebniswert für zu Fuß Gehende, beherbergen Geschäfte, Freizeit und Gastronomie mit dem Ziel, eine lebendige Stadt zu schaffen.

Der nördliche Streifen zwischen Planstraße E und Kolonnenweg ist durch öffentliche Nutzungen geprägt, deren großzügige Freiflächen einen fließenden Übergang zum Grüngürtel entlang der ehemaligen Mauer schaffen.

Ein Netz von städtischen Plätzen ergänzt das Angebot an Einrichtungen. Es bietet öffentliche Freiräume von unterschiedlicher Qualität und mit verschiedenen Angeboten für alle Nutzergruppen sowie ausreichend Möglichkeiten für Begegnung, Spiel und Sport. Dies schafft einen Raum für gemeinsames Erleben und Gestalten und damit einen hohen Identifikationswert.

Die Grünstreifen sind gänzlich autofrei durch gut positionierte Mobilitätshäuser. An jeder Ecke gibt es Freiräume verschiedenster Qualitäten (Skatebahn, Beach-Volleyball-Felder, Bolzplätze und Tischtennisplatten). Quartiersplätze laden zum Grillen und zum gemeinschaftlichen Pflegen von Blumen- und Gemüsebeeten ein. Auf der Kulturmeile befinden sich die zentrale U-Bahnstation, ein Kino, ein Theater sowie diverse Restaurants.
  • Planung
    2022
  • Rang
    3. Preis
  • Areal
    158 Hektar
  • Freiraumplanung
    Anke Deeken Büro für Architektur Stadt- und Freiraumplanung Lichtplanung
  • Verkehrsplanung
    Masuch + Olbrisch Ingenieurgesellschaft für das Bauwesen
  • Modell
    Monath + Menzel
  • Visualisierung
    moka-studio
  • Auslobung
    Gemeinde Schönefeld