Quartiersneuordnung Ennigerloh

Wettbewerbsaufgabe war es, durch die Neukonzeption des innerstädtischen Quartiers im Bereich Clemens-August-Straße, Grabenstraße und Geiststraße einen neuen, attraktiven Auftakt für die sich nach Osten erstreckende Innenstadt Ennigerlohs zu schaffen. Das Lösungskonzept von andreas schneider architekten wurde mit dem ersten Preis gewürdigt. Die Entwurfsidee stützt sich darauf, dass sich die Bewohnenden in einem gewachsenen innerstädtischen Quartier bewegen und wird durch die Abfolge von neu entstandenen Plätzen, Durchwegungen und Sichtbezügen deutlich. Anwohnende und Besucher*innen können sich im nach und nach entstehenden Wohnquartier (barriere-)frei bewegen und gleichzeitig zurückziehen. Der zusammenhängende und öffentliche Stadtraum wird als eine fließende Platzabfolge ohne bauliche Blockaden erlebbar.

Das Quartier besteht aus drei Teilen, die auch als eigenständige Bauabschnitte realisierbar sind. Jeder Teil schafft öffentliche und private Freiflächen, die fließend ineinander übergehen und sowohl im städtebaulichen Gesamtkontext als auch zueinander eine Verknüpfung bilden. Dadurch entsteht ein urbanes, harmonisches Gesamtbild. Dieses kann nach und nach wachsen, denn jedes „Quartier im Quartier“, also jeder Bauabschnitt, ist für sich genauso funktionstüchtig wie alle zusammen und in Verbindung mit der Stadt Ennigerloh.

Vorgesehen sind drei individuelle Townhouse-Typen, die jeweils zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen mit 50 bis 70 Quadratmetern Größe vorhalten.

Die Höhe der zwei- bis dreigeschossigen Häuser gleicht sich der vorhandenen Bebauung an und Topografie an; die Kleinteiligkeit des Stadtbildes wird berücksichtigt. Dadurch entsteht ein homogenes Erscheinungsbild. Die Ausrichtung der Gebäude in den Quartieren lehnt sich an den Bestand an, die Satteldächer der neuen Townhouses haben die gleiche Nord-Süd-Ausrichtung wie der Bestand. Insgesamt werden in diesem städtebaulichen Entwurf 95 Wohnungen, von denen 80 barrierefrei sind, geschaffen.